Mittwoch, 14. Februar 2024

Warum ist würdigen so wichtig?

LilliCode

Am Wochenende hatten mein Mann Guido und ich mal wieder Zeit über Gott und die Welt zu philosophieren. Wir fanden dabei etwas wirklich sehr erstaunlich:

In der Öffentlichkeit aber auch in Unternehmen und ebenfalls im privaten Bereich ist es momentan nicht gerade modern, andere Menschen oder sich selbst zu würdigen.

Irgendwie scheint das nur noch bei Jubiläen oder Beerdigungen praktiziert zu werden. 😳

Wie schade!

Ich weiß nicht, wie es dir geht, aber Wann hast du dich das letzte Mal so richtig gewürdigt gefühlt?

Wenn es vor kurzem war, dann gratuliere ich dir von Herzen! Das ist wundervoll!

Falls es schon etwas her ist, oder du dich kaum daran erinnern kannst, geht es dir wohl wie den meisten Menschen, die gerade unzufrieden sind. 

Warum?
Wenn wir keine Würdigung erfahren, sinkt unser Selbstwertgefühl nach unten, wir fühlen uns übersehen, vielleicht sogar missachtet oder übergangen und das macht unzufrieden. Vielleicht erkennst du dich gerade wider? Dann kann diese etwas länger geratene Inspirationsmail sehr hilfreich für dich sein! 

Würdigung und unser Gefühl für unseren Selbstwert hängen also sehr eng zusammen, weil die Anerkennung und Würdigung von anderen eine wesentliche Quelle dafür ist. Wir sind als Menschen in unserem Selbstbild von der Anerkennung im Aussen abhängig und wenn wir und unsere Handlungen Würdigung erfahren, gibt uns das Bestätigung und das Gefühl der Zugehörigkeit - zu unserer Familie, zu einem Team, einem Unternehmen oder einer Gemeinschaft.

Wir fühlen uns wichtig und anerkannt. Das sind ganz tiefe menschliche Bedürfnisse! Werden sie befriedigt, fühlen wir uns gestärkt und genährt. Das macht uns zufrieden.  
Aber zurück zum 
Thema Würdigung:

Nicht selten wirkt Würdigung auch motivierend und anspornend - auch das kann wundervoll sein.

Aber Achtung! Du solltest vorsichtig sein, wenn du jemanden würdigst, um ihn zu motivieren, dass kann ganz schön nach hinten losgehen!

Echte Würdigung kommt wirklich von Herzen und spiegelt eine wahre Anerkennung der Person und ihrer Taten wider. 

Sie zeigt, dass wir uns die Zeit genommen haben, genau hinzusehen und den Wert der Leistungen anderer zu erkennen. Das macht Würdigung so kraftvoll und unverzichtbar in allen Bereichen unseres Lebens. Ganz gleichgültig, ob im privaten, beruflicher oder gesellschaftlichen Kontext.

Wenn uns all das fehlt - Zuwendung, Anerkennung, Bestätigung, das Gefühl der Zugehörigkeit, die Erfahrung der Selbstwirksamkeit dann werden wir unzufrieden.

Es ist fast so, als würden wir innerlich leer und arm. Etwas in uns verdorrt.

Was kannst du also tun? Heute habe ich zwei kraftvolle Empfehlungen verbunden mit wertvollen und ganz konkret Impulsen für dich:

1. Mach es selbst!

Geht das?

Ja klar, du kannst dich definitiv auch selbst würdigen, und das ist sogar eine sehr wichtige Fähigkeit, besonders in Zeiten, in denen du von anderen vielleicht nicht die Anerkennung erhältst, die du dir wünschst oder verdienst. Selbstwürdigung ist ein Schlüsselaspekt der Selbstfürsorge und des emotionalen Wohlbefindens. Hier sind einige konkrete Ideen, die du ausprobieren kannst, um deine Selbstwürdigung zu stärken und dein Wohlbefinden zu fördern, selbst wenn dir externe Anerkennung fehlt:

1. Selbstreflexion und Selbstakzeptanz

Nimm dir regelmäßig Zeit, um über deine Errungenschaften, Stärken und auch über die Herausforderungen, die du bewältigt hast, nachzudenken. Anerkenne und akzeptiere dich selbst für das, was du bist und was du geleistet hast. Leg Dir ein "Würdigung-Buch" zu, in das du alles hineinschreibst, wofür du dich würdigst und anerkennst. 

2. Setze persönliche Ziele

Definiere klare, erreichbare und attraktive Ziele für dich selbst. Das Erreichen dieser Ziele dient als interne Bestätigung deiner Fähigkeiten und deines Wertes. Dies stärkt das Selbstvertrauen und die Selbstwürdigung, unabhängig von externer Anerkennung. Wenn Du ein Ziel erreichst, vermerkt du das in deinem Buch.

3. Pflege deine Interessen und Leidenschaften

Verbringe Zeit mit Aktivitäten, die dir Freude bereiten und bei denen du dich selbst zum Ausdruck bringen kannst. Das stärkt das Gefühl der Selbstwirksamkeit und des Selbstwertes. Damit bringst du wieder Wasser aufs verdorrte Feld!

4. Positive Selbstgespräche

Achte auf deine innere Stimme und ersetze selbstkritische oder abwertende Gedanken durch positive Selbstgespräche und Bestärkungen. Erinnere dich selbst an deine Stärken, Erfolge und den einzigartigen Wert, den du in diese Welt bringst.

Indem du diese Schritte in deinen Alltag integrierst, stärkst du deine Fähigkeit zur Selbstwürdigung und reduzierst deine Abhängigkeit von der Anerkennung durch andere. Selbstwürdigung bildet die Grundlage für ein gesundes Selbstwertgefühl und ein erfülltes Leben.

2. Bitte darum!

Puh, das fühlt sich komisch an?

Ja, das kann sein, aber der mutige Sprung über den berüchtigten Schatten lohnt sich - immer.

Denn es ist absolut akzeptabel und sogar gesund, um Wertschätzung zu bitten. In der Tat ist offene Kommunikation über unsere Bedürfnisse und Wünsche ein wichtiger Bestandteil gesunder Beziehungen, sowohl im privaten als auch im beruflichen Umfeld. 

Ich habe es mir zur Angewohnheit gemacht, nach Würdigung zu fragen, wenn eine Begleitung bzw. ein Coaching zu Ende ist. Das war zu Anfang auch ganz schön ungewohnt. 

Vor Kurzem, als ich einige kraftvolle Klarheit-Sessions an meine AbonnentInnen verschenkte, brachte mich eine Teilnehmerin auf eine Idee: Sie wollte mir unbedingt etwas zurück schenken, da bat ich sie um ein Testimonial - also um eine Art Zeugnis - für unserer gemeinsamen Arbeit auf Google. Das war für mich wertvoll und für sie war es eine Möglichkeit ihre Anerkennung so auszudrücken, dass wir beide uns beschenkt fühlten. Ich bat nach dieser Erfahrung viele TeilnehmerInnen um eine solche Würdigung. Und ich fühle mich noch immer sehr beschenkt und gewürdigt dadurch! Nocheinmal Danke, ihr Lieben!

Hier sind ein paar Gedanken dazu, wie und warum es in Ordnung ist, um Wertschätzung und Würdigung zu bitten:

Klare Kommunikation fördert Verständnis

Manchmal sind sich die Menschen um uns herum nicht bewusst, dass wir uns unterbewertet fühlen oder dass wir ein Bedürfnis nach mehr Anerkennung haben. Indem du deine Gefühle und Bedürfnisse ausdrückst, gibst du anderen die Möglichkeit, darauf zu reagieren. Dies kann Beziehungen stärken und Missverständnisse vermeiden.

Selbstbefähigung

Um Wertschätzung zu bitten, ist auch ein Akt der Selbstbefähigung. Es zeigt, dass du deine eigenen emotionalen Bedürfnisse ernst nimmst und bereit bist, für dein Wohlbefinden einzustehen. Dies kann dein Selbstwertgefühl (schon wieder!)stärken und dir helfen, dich in Beziehungen respektiert und gehört zu fühlen.

Aufbau von Resilienz

Das Bitten um Wertschätzung kann auch eine Form der Resilienz sein. Es erfordert Mut, sich verletzlich zu zeigen und offen über eigene Bedürfnisse zu sprechen. Diese Fähigkeit kann dir dabei helfen, widerstandsfähiger gegenüber Ablehnung oder Enttäuschung zu werden, da du lernst, proaktiv für deine emotionalen Bedürfnisse einzustehen.

Aber jetzt mal Butter beis die Fische! Wie macht man das?

Wie du ganz konkret um Wertschätzung bittest:

  • Sei spezifisch: Anstatt eine allgemeine Anerkennung zu fordern, sei spezifisch bezüglich der Art der Wertschätzung, die du dir wünschst. Das kann es für die andere Person leichter machen, auf dein Bedürfnis einzugehen. Also z.B. so: "Weißt du, ich habe mir mit deinem/euren Karnevalskostümen wirklich Mühe gegeben und habe viele Stunden dran gesessen. Ich habe das Bedürfnis, dafür gewürdigt zu werden. Ich würde mich darüber freuen, wenn du mir erzählst, was dir besonders daran gefallen hat und was das schönste Erlebnis damit war." Worum du ganz konkret bittest, hängt davon ab, wodurch du dich gewürdigt fühlst. Das kann auch ein Strauß Blumen sein oder eine Einladung zu einem schicken Essen oder....Sei auch hier spezifisch.
  • Drücke deine Gefühle aus: Verwende "Ich"-Botschaften, um zu beschreiben, wie du dich fühlst, und warum du dir mehr Wertschätzung wünschst. Dies kann helfen, defensive Reaktionen zu vermeiden. Also z.B.: "Ich fühle mich gerade etwas verloren, weil ich nicht weiß, ob dir meine Unterstützung wirklich geholfen hat. Falls du dir etwas anderes vorgestellt hast, sag mir das bitte, denn ohne Rückmeldung oder Wertschätzung fühle ich mich ausgeschlossen."
  • Wähle den richtigen Zeitpunkt: Gaaaanz entscheidender Punkt. Suche nach einem geeigneten Moment, um das Thema anzusprechen, wenn beide Parteien ruhig und aufnahmebereit sind. 
  • Anerkennung für die Anerkennung: Zeige Dankbarkeit, wenn andere auf dein Bedürfnis nach Wertschätzung eingehen. Dies kann eine positive Rückkopplungsschleife schaffen, die zu mehr gegenseitiger Wertschätzung führt. Hach, ich liebe das! 

Denke daran, dass das Bedürfnis nach Wertschätzung universell ist. Das offene Einfordern von Anerkennung ist ein legitimer und gesunder Ausdruck deiner Bedürfnisse. Es kann dazu beitragen, Beziehungen zu vertiefen, Missverständnisse zu klären und ein Umfeld gegenseitiger Wertschätzung und Respekt zu fördern.
Und vor allem trägt es zu gesunden Beziehungen auf Augenhöhe bei!

Und gerne lade ich dich ein, auch andere zu würdigen. 

Bitte erinnere dich: Echte Würdigung kommt von Herzen und spiegelt eine wahre Anerkennung der Person und ihrer Leistungen wider. Sie zeigt, dass wir uns die Zeit genommen haben, genau hinzusehen und den Wert der Leistungen eines anderen zu erkennen. Das macht Würdigung so kraftvoll und nährend in allen Bereichen unseres Lebens.

Bleib wundervoll und lass uns gemeinsam die Welt ein bisschen würdevoller und heller machen!

Herzgrüße & Elfenglitzer°° zu dir!

LilliCo

www.LilliCo.de

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