Montag, 29. April 2019

Wie Mitgefühl Dein Leben verändern kann



Liebe Interessierte, Freunde und Weggefährten,

heute erzähle ich Dir eine kleine Begebenheit vom Wochenende, in der ich mal wieder fühlen und erkennen durfte, wie wichtig Achtsamkeit und Mitgefühl sind.

Es war am Sonntag, ich hatte ein interessantes Buch gelesen und sprach mit Guido, meinem Mann über eine Idee...
Plötzlich merkte ich: Ich war sauer auf meine Mann.
Ich hatte da so eine tolle Idee und er sitzt da und verschränkt die Arme und will mich nicht verstehen!

Ich fühlte mich abgelehnt und missverstanden.
Und machtlos.
Und hilflos.
Isoliert auch.
Dann wurde ich sauer - wütend, ein auch bisschen gnatzig.
Ich fühlte mich irgendwie unangenehm stachelig.
Die Liebe zwischen uns war für mich in diesem Moment nicht mehr spürbar.

Okay, in dem Moment, wo ich wahrnehme, was ist, komme ich wieder in meine Macht und kann meine Entscheidung treffen.
Das kannst Du übrigens auch, wenn Du willst.


Wie geht das?


Als Erstes, erlaube ich mir, mich genau so zu fühlen, wie ich mich gerade fühle, was anderes geht eben jetzt nicht. Punkt.
Das ist total wichtig! Damit nimmst Du Dich und Deine Gefühle ernst.
Dann fühle ich diese Gefühle ganz bewusst. Ich lasse sie da sein, gebe ihnen in mir Raum ohne zu urteilen.
Nach einer Weile wird mir dann ganz klar, dass ich mal gelernt, habe so zu reagieren. Natürlich weiß das mein Verstand vorher schon, aber diese Klarheit braucht eine andere Ebene, die nur durch das Fühlen erreicht werden kann.
Damals habe ich mich auch abgelehnt, missverstanden, machtlos, hilflos und isoliert gefühlt.
Diesem Teil in mir reiche ich die Hand und sage ihm meinen inneren Kraftsatz:"Das ist vorbei." 
Dann atmet in mir etwas auf. Besser - etwas läßt mich aufatmen.

Dann kann ich ganz klar sehen:
Ich weiß, dass mich mein Mann liebt, auch wenn ich es gerade in diesem Moment nicht fühlen kann. Und ich liebe ihn.
Ihm verdanke ich, dass ich gerade Mitgefühl mit mir üben konnte.

Erst wenn ich meine Emotionen geklärt habe, kann ich wirklich wahrnehmen, was der andere sagt.

Dann kann ich auch die Antwort zu der Frage hören: Was meinst Du dazu?
In diesem konkreten Fall war es tatsächlich Ablehnung, was mein Mann fühlte und dachte.
Also fragte ich nach, wo er beginnt anderer Meinung zu sein als ich, was er anders sieht.
Erst dann konnten wir klären, worum es tatsächlich ging.
Er lehnte aber nicht mich ab, er lehnte meine Idee ab, die ich nicht vollständig erklärt hatte.
Und er lehnte einen Inhalt meiner Erklärung ab, der sich auf seine Erfahrungen bezog.

Nachdem wir darüber sprachen, konnte ich die Idee - es ging übrigens um eine neue Technik bei Raucherentwöhnung - richtigstellen.
Und er konnte sich der Idee öffnen, auch wenn er ihr gegenüber noch skeptisch ist.

Ich kam aus meiner Isolation heraus, weil ich mit mir selbst mitfühlend war und mich für die Gefühle meines Gegenübers geöffnet habe.

Dabei geht es nicht um Mitleid. Auch das ist wichtig. 

Diese Art der Kommunikation - mitfühlend und aufrichtig -  funktioniert natürlich auch mit Kollegen, Freunden und Vorgesetzten.
Sobald Du Dich angegriffen oder unverstanden oder abgelehnt fühlst:
Nimm Deine Gefühle wahr.
Erlaube Dir selbst Deine Gefühle - wenn es für Dich besser ist, gehe erst mal aus der Situation.
Sei aufrichtig zu Dir, ob das Gefühl wirklich in die Situation oder in die Vergangenheit gehört.
Reiche dem inneren Teil, der sich angegriffen, unverstanden, abgelehnt oder sonst wie unangenehm fühlt, die Hand.
Sage ihm Deinen Kraftsatz. Wenn Du den noch nicht kennst, Probier aus: "Es ist vorbei!" - im Sinne, die alte Situation ist vergangen - vorbei.
Braucht der Teil noch was, um Dein Mitgefühl anzunehmen?
Wenn Du durchatmest, ist das ein Zeichen für Lösung.

Jetzt kannst Du sachlich an der Auseinandersetzung teilnehme und klar wahrnehmen, hören und sehen.
Wenn Du in Emotionen und Ablehnung verstrickt bist, ist das einfach nicht möglich.

Mitgefühl mit Dir selbst und Deiner Umwelt gibt Dir Deine Macht und Entscheidungsklarheit zurück.
Es ist die Basis für ein besseres Leben.

Mitgefühl verbindet Dich wieder mit Dir selbst und dem Leben.

Herzgrüße und Elfenglitzer zu Dir!
LilliCo




Samstag, 13. April 2019

Wir behandeln andere immer so, wie uns selbst.

Selbst-Liebe ... 

das klingt nach Ego, Narzissmus und Eso-Zeugs.

Ganz ehrlich - ich glaube, wir brauchen Liebe mehr als je zuvor.

Und Selbst-Liebe fängt da an, wo unsere Bequemlichkeit und Komfortzone endet.

Selbst-Liebe bedeutet, sich den unangenehmen Gefühlen und Ego-Seiten zuzuwenden.
Es bedeutet, freundlich zu sich selbst zu sein.

Wenn wir das lernen, lernen wir auch freundlich zu anderen zu sein; denn wir behandeln andere immer so, wie wir uns selbst behandeln.

In der letzten Woche las ich einen Artikel, in dem es darum ging, dass wir immer ignoranter werden gegenüber Menschen, denen es nicht gut geht.
Da gab es den Vorfall mit dem Mann, der im Eingang einer Sparkasse in Köln lag, er hatte einen Herzinfarkt und die Kunden der Sparkasse sind einfach über ihn hinweg gestiegen, ohne auch nur zu fragen, ob er Hilfe braucht. 
Ist das Angst, etwas falsch zu machen oder Desinteresse oder was ganz anderes?
Ich weiß es nicht.

Im Moment nehme ich viele Menschen wahr, die immer mehr bereit sind, Verantwortung für ihr Handeln zu übernehmen - mit mehr oder weniger Erfolg - aber die Offenheit dafür steigt stetig.

Auf der anderen Seite nehme ich auch immer mehr Menschen wahr, denen alles total egal zu sein scheint, oder die sich durch die verantwortungsoffenen Menschen eher angegriffen fühlen. Gleichgültig, ob es sich um eine Debatte um Ernährung dreht oder um die Freitags-Streiks der Kinder und Jugendlichen.

Ich will da die Hand reichen und mich auf die Seite der Versöhnung stellen.
Weil ein "ich bin aber besser als Du, mit dem, was ich tue" nicht hilft sondern weiter trennt.

Unser Leben ist so komplex geworden, dass wir die Auswirkungen unseres Handelns gar nicht mehr absehen können. 
Natürlich brauchen wir ein verantwortliches Handeln, aber nicht jeder kann oder will das leisten. Was macht man dann? 

Aus meiner Sicht, dürfen wir alle das tun, was wir können und uns wertschätzen dafür.
Und wir müssen von der Politik fordern, das gleiche zu tun. Das ist ihr Job.
Wir dürfen über den eigenen Tellerrand sehen - mehr als je zuvor - denn wir sind soziale Wesen.

Darum stehe ich so sehr für Selbst-Liebe.

Wer lernt, sich selbst wirklich anzunehmen und seine negativen und mitunter auch gegensätzlichen Gefühle integriert, entwickelt sich ständig weiter.

Das ist eine Form des lebenslangen Lernens. 
Lebenslanges Lernen von Liebe.

Und dann kommt der Punkt, an dem Du merkst, es geht nicht nur um Dich. 
Es geht um uns alle: Es geht um Menschen, Tiere, Pflanzen - es geht um das ganze Sein auf dieser Erde. 

Das ist der Punkt, an dem Du etwas geben willst. 
Und zwar nicht mehr, um "wichtig" zu sein, oder bedeutend. 

Es wird ein inneres Bedürfnis, einen Dienst zu leisten, etwas Gutes zu tun. 
Von Innen heraus. Nächstenliebe - oder auch Nächsten-Freundlichkeit.

Das mag noch nicht immer vollkommen gelingen, es ist auf jeden Fall ein Anfang.

Die Welt braucht Freundlichkeit, Achtsamkeit und Selbst-Liebe, die auch den Anderen einbezieht.

Bist Du mit dabei, diese Welt ein Stück heller und freundlicher zu machen?

Wie wäre ein zufälliger Akt der Freundlichkeit? Quasi a random act of kindnes für eine freundlichere Welt?

Diese Bewegung gibt es tatsächlich: jeden Tag eine freundliche Tat.

Ich freue mich auf Dich und wünsche Dir einen freundlichen Tag!
Herzgrüße & Elfenglitzer zu Dir
LilliCo