Dienstag, 16. Februar 2016

Friedensfeuer - was die Seele braucht.

Nach etwa drei Jahren kommt ein Mensch wieder auf mich zu, der einst den Kontakt zu mir abbrach, ohne zu sagen, warum.

Dies ist unser Dialog und mein Monolog dazu.

Er: "Lass uns ein Friedensfeuer machen - darin verbrennt dann alles, was nicht in der Liebe ist."

ich: Aha.

Er: "Ja. Es wird alles verbrannt. Es wird alles gereinigt. Es wird alles transformiert. Einfach so."

Ich will aber, dass das, was mich verletzt hat gesehen wird, bevor es verbrennt. Alles andere ist nicht stimmig für mich.

Er: "... das würde den Rahmen sprengen. ... das Feuer können wir als Friedensfeuer nehmen, weil dieses Feuer verbrennt alles, aber in Liebe, aber es verbrennt."

Ich: Wenn du mit mir im Kontakt sein willst, muss es doch auch interessant sein, was mir am Herzen liegt. Nur dann kannst du doch entscheiden, ob dir das auch wichtig ist. 

Ja, es gibt ein zärtliches Gefühl in meinem Herzen für dich.
Und es gibt da diesen Energiefaden. Du hast dich abgewendet von mir, ohne mir zu sagen warum. Ich bin auf dich zu gegangen mit offenem Herzen. 
Du hast dich erneut abgewendet.
Gut. Ich habe mich auf meine Weise verabschiedet. Ich habe getrauert.
Jetzt kommst du auf mich zu und willst ein Friedensfeuer.

Dann lass uns Frieden machen. Das ist ein Prozess. 
Frieden ist kein Schalter, den man umlegt.

Lass uns ein Feuer machen und schauen, ob es ein Friedensfeuer wird.
Lass uns alles ansehen, was geschehen ist und lass uns unsere Missverständnisse aufklären und unsere Verantwortung übernehmen.

Ja, ich möchte wissen, warum du dich abgewendet hast. Ich möchte wissen, warum du mir bis heute nicht gesagt hast, warum du dich abwendest.
Es muss ja einen Grund gehabt haben, der damals sehr wichtig für dich war.
Es liegt mir am Herzen, zu verstehen, wie ich dich damals verletzt habe.

Ich glaube, es kann nur das wirklich in die Heilung, dem wir uns stellen.

Seelen kommen aus dem Einen in das Viele, um Erfahrungen zu machen.
Das Feuer verbrennt alles. Das ist das Wesen des Feuers.
 Wenn das Feuer alles verbrennt, ohne dass wir unsere Verantwortung übernehmen, ist die Erfahrung nicht gemacht.Dann muss sie wiederholt werden, bis sie integriert ist. Bis die Seele fühlt, dass alles erlöst ist.  Wenn wir immer alles verbrennen ohne die Erfahrung zu integrieren, müssen wir vieles immer und immer wieder erfahren. Ich für meinen Teil, möchte meine Erfahrungen integrieren. Frieden heißt, es darf gewesen sein. Das bedeutet auch, dass wir hinschauen und spüren, was war.

Ja, ich will mich erinnern und meine Verantwortung übernehmen.
Und wenn du wieder Kontakt zu mir willst, brauche ich diesen Prozess des Friedens mit dir. Nicht nur ein Feuer.

......

Danke, dass du dich gemeldet hast. Jetzt kann dieser Teil in mir endlich in den Frieden. 

Liebe und Segen zu dir!
LilliCo 








Dienstag, 9. Februar 2016

Wie schön, dass es Dich gibt!

Guten Morgen, liebes Herz!
"Wie schön, dass es dich gibt!" dabei ein liebevoller Blick in die Augen und ein aufrichtiges Lächeln. Als ich diesen Satz so zum ersten Mal hörte, musste ich lange weinen. Es gab einen Ort in mir, der sich so tief danach sehnte, willkommen zu sein. Es war ein Ort, der so ausgetrocknet war, dass meine Tränen ihn wässern mussten. Immer und immer wieder. Mehr und mehr konnte ich zulassen, dass wirklich ich gemeint war. Und das war der wunde Punkt: Mich gemeint fühlen. Mich angesprochen fühlen. Mich angenommen fühlen. Das war mein Mangel. Einen Mangel kann niemand heilen. Mangel ist eine Energie, mit der wir uns unbewusst irgendwann mal verbunden haben. Mangel ist so oft eine Familientradition.
Wir können nicht dagegen kämpfen - na gut, können wir, aber es vergrößert den Mangel. Was wir tun können ist, uns vom Mangel abzuwenden. Ganz bewusst.
Mangel sagt: Hier müsste mehr sein. Hier müsste etwas anders sein. Und er sagt es nicht ganz ruhig. Er schreit es. Mangel liebt Drama. Und dann hatte ich es begriffen. Ich habe genug Drama. Ich habe genug Mangel. Ich habe genug. Ich bin genug. An manchem Ort gibt es kein Willkommen sein. An manchem Ort gibt es kein "Wie schön, dass es dich gibt!". Vielleicht bist Du an so einem Ort oder kennst einen solchen. Verzage nicht. Du bist willkommen. Finde den Ort, an dem Du willkommen bist. Wenn Du ihn nicht finden kannst, erschaffe ihn. Als erstes in Deinem Herzen. Sei Dir selbst willkommen. Was ich getan habe? Ich habe mich verneigt und bin meinen Weg gegangen. Dafür habe ich meine Zeit gebraucht. Es gab dutzende Anläufe. Und heute fühle ich mich frei. Ich blicke vergnügt zurück und danke dem Leben, zwinkere mir und Dir zu und sage Dir: Es ist so schön, dass es DICH gibt!
LilliCo