Früher dachte ich immer "Abnehmen ist doch so banal.
Einfach nix mehr essen und gut is."
So habe ich dann immer "gefastet", wenn ich abnehmen wollte.
Dadurch hat sich ein Muster entwickelt - entweder habe ich gegessen und zugenommen oder nix gegessen und abgenommen.
Mein Körper und mein ganzes System hatten verlernt, ein gesundes Gewicht zu haben und zu essen.
Also absolut nicht banal!
Es tat sich ein prächtiges Feld zum inneren Aufräumen, Säen, Hüten und Ernten auf.
Denn Essen ist anders als z. B. Rauchen - wir können nicht ohne.
Jedenfalls nicht lange oder auf Dauer.
Und wie oft wird das Verlangen nach der Zigarette einfach mit Süß, Salzig und oder Fett befriedigt.
Und es ist nicht nur das Was, es ist auch das Wie und die Häufigkeit und Gelegenheit.
Essen kann sehr komplex sein, wenn wir damit eine Unzufriedenheit oder ein andere Gefühle überdecken, die uns unangenehm sind.
Hier kommen ein paar Schnipsel der Geschichte von Guido, meinem Mann und mir.
Wie Du vielleicht mitbekommen hast, haben wir gemeinsam im letzten Jahr eine Ausbildung in klinischer Hypnose am ICHP in Leverkusen gemacht.
Unser erstes persönliches Projekt war unsere eigene Gesundheit und damit eben auch abnehmen. TADAAAA!
Guido hat 15 kg bisher abgenommen und ich 12 kg. Ja, das ist schon eine ganz schöne Portion. Dabei haben wir einiges erlebt.
Natürlich haben uns Hypnosen und Suggestionen geholfen. Logisch!
Aber die Komfortzone zu verlassen, ist immer ein Abenteuer.
Und bei Abenteuern weiß man nie wie, sie ausgehen, sonst wären es ja keine.
Oft wissen wir ganz genau, was uns da in unserer Komfortzone hält, wollen aber nicht dran, weil es die Bequemlichkeit des Lebens gefährdet.
Veränderung ist unbequem. Veränderung ist anstrengend.
Bewusste Veränderung bedeutet auch, sich einzugestehen, etwas ist nicht so in Deinem Leben, wie Du es gerne hättest.
Bei mir war es zum Bespiel, dass ich seit mehr als 5 Jahren auf ein eigenes Zimmer verzichtet hatte.
Wirklich dazu zu stehen, dass ich eins möchte und brauchte, fiel mir echt schwer.
Wir haben umgebaut und kein Esszimmer mehr. Dafür haben wir jetzt ein - nein: MEIN Arbeitszimmer.
Es richtet mich innerlich auf und gibt mir die Möglichkeit auch zuhause Einzelarbeit geben zu können.
Vielleicht fragst Du Dich, was so schwer daran war.
Es war schwer, die Harmonie unserer Beziehung zu gefährden. Ich hatte ihr nicht zugetraut, dass sie mich trägt. Das war mir nicht bewusst und ich musste diese versteckte Angst erst ausgraben.
Jetzt habe ich erfahren, dass ich mich zumuten kann, auch mit meinen Bedürfnissen. Ein guter Schritt für eine gesunde Beziehung.
Eine weitere Hürde war, dass Guido wirklich sehr schlank geworden ist.
In meiner Familie ist das immer ein Zeichen von sicherem nahen Tod.
Vielleicht kannst Du Dir vorstellen, was da so in mir abging...
Auch wenn ich mir bewusst machte, woher das alles kam, musste ich mit Guido darüber sprechen.
Guido kam dann erst mal mit einem: "Daran musst du Dich einfach gewöhnen!"
Ich fühlte mich, wie vor den Kopf gestoßen und mit meinen Ängsten allein gelassen. Atmen! Füße spüren!
Was war das denn?
Wir sind mittlerweile sehr geübt im Wahrnehmen und Sprechen.
Hier durften wir lernen, wenn wir beide Angst haben, kommt es zu solchen Abwehrsätzen. Auch Guido hatte seine Ängste...
Wir hatten wieder eine Chance gefunden, gemeinsam und jeder für sich zu wachsen.
Guido war bereit, sich ärztlich checken zu lassen. Das half mir.
Wir haben dann beide einen Check Up gemacht - wir wollten ja auch sicher gehen, dass wir uns gut und ausgewogen ernähren.
Nach verschiedenen Untersuchungen stand fest: Alles super - oder in den Worten unserer Hausärztin:
"Alle Werte TippiToppi!!"
Uff!
Wir haben in der Zeit der Lebensumstellung ganz schön viel Mist gefunden und ihn dankbar auf das Feld des Lebens gebracht.
Wir haben auch eine tiefe Wahrhaftigkeit in unseren Auseinandersetzungen mit uns selbst und dem Partner gepflegt, und das sind große Geschenke.
Wir sind autarker und aufrichtiger in unseren Bedürfnissen geworden. Dafür bin ich sehr dankbar! Und das ist auch der Grund, warum ich das hier mit Dir teile. Ich bin davon überzeugt, dass es sich lohnt, die eigenen Angewohnheiten in einer Beziehung liebevoll anzusehen und sich aus der Komfortzone zu trauen.
Klar ist es auch toll, ein gemeinsames Ziel zu haben und gemeinsam haben wir uns auch unterstützt und manchmal einen kleinen Wettkampf daraus gemacht. Das ist noch heute so, wenn wir sporteln gehen. Das ist dann der Spaß!
Ich habe das Gefühl, dass gerade dieser respektvolle und aufrichtige Umgang in Zeiten, in denen es nicht so rund läuft, unsere Beziehung seit 7 Jahren jung und liebevoll hält.
Ich werde nun meine letzten zwei Kilos verabschieden.
Ganz langsam bis August... Dann werden es insgesamt 14 Kilos und damit 3 Kleidergrößen sein, die ich abgelegt habe.
Ich wünsche Dir eine ein befreites & erfülltes Leben!
Herzgrüße & Elfenglitzer zu Dir
Deine LilliCo
www.LilliCo.de
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